Barrierefreiheit im Web, auch als "Web Accessibility" bezeichnet, bezieht sich auf die Gestaltung und Entwicklung von Websites und digitalen Inhalten in einer Weise, die sicherstellt, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, einschließlich körperlicher, visueller, auditiver und kognitiver Einschränkungen, diese problemlos nutzen können. Das Hauptziel der Webbarrierefreiheit ist es, sicherzustellen, dass alle Benutzer, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, auf Webinhalte und -dienste zugreifen und diese effektiv nutzen können.
Die wesentlichen Prinzipien und Aspekte der Webbarrierefreiheit sind:
Um die Webbarrierefreiheit zu gewährleisten, wurden verschiedene Richtlinien und Standards entwickelt, wobei die "Web Content Accessibility Guidelines" (WCAG) die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Richtlinien sind. WCAG legt spezifische Erfolgskriterien und Techniken fest, um Webinhalte barrierefreier zu gestalten. Diese Richtlinien werden oft in drei Konformitätsstufen unterteilt: A, AA und AAA, wobei AA die am häufigsten angestrebte Stufe ist.
Webbarrierefreiheit ist nicht nur eine moralische und ethische Verpflichtung, sondern in vielen Ländern auch gesetzlich vorgeschrieben. Zum Beispiel schreiben in den USA der "Americans with Disabilities Act" (ADA) und der "Section 508" des "Rehabilitation Act" vor, dass Webinhalte und Dienste für Menschen mit Behinderungen zugänglich sein müssen.
Durch die Umsetzung bewährter Praktiken für Webbarrierefreiheit sorgen Website-Betreiber und -Entwickler dafür, dass ihre digitalen Inhalte von allen genutzt werden können, wodurch die Inklusivität und die Benutzerfreundlichkeit für Personen mit Behinderungen verbessert werden und ein gleichberechtigter und zugänglicher Online-Zugang gefördert wird.